30.04.2009

KreuzBlüten

Wir haben einige Pressestimmen gesammelt und von den Köthenern zugeschickt bekommen. Hier ein paar Beispiele:

  • der Artikel in der Mitteldeutschen Zeitung:
klicken zum vergrößern
Lisa Johanna Thiele

29.04.2009

29.04. - zweiter Tag KreuzBlüten Intervention

Am Morgen des 29.04. war unser erster Gedanke, ob die Kreuze noch stehen. Wir fuhren extra am Friedenspark vorbei und konnten noch alle in ihrer Position sehen wie wir sie am Abend zuvor verlassen haben. Dann ging es zu den Arbeitsgruppensitzungen der Projektgruppen. Als wir die dann überstanden hatten wurde es ernst. Bei mir machte sich ein mulmiges Gefühl breit, denn unsere ganze Aktion wird heute offiziell gemacht. Die Presse wird kommen und sogar das regionale Fernsehen.
In der Ag-Sitzung heute ging es hauptsächlich auch um die vorliegenden Ergsbnisse des Architektenwettbewerbs zur Ludwigstraße

Die Teilnehmer der Arbeitsgruppe „Friedenspark“ und wir gingen anschließend gemeinsam in den Park, um die letzten Kreuze an den Eingängen zu setzen. Auch hierbei kamen Leute vorbei die wissen wollte was diese zu bedeuten haben. Doch heute hatten wir Unterstützung für eventuelle schwierige Fragen von der Bevölkerung, denn die homöopathischen Ärzte begleiteten uns und gingen auf Anregungen ein. So eine Anamnesebefragung mit Fachleuten an der Seite macht wirklich sicherer.
die letzten Kreuze an den Eingängen haben alle gemeinsam gesetzt

Dann war es soweit und wir versammelten uns an einem Eingang des Parks um die Presseleute und die Fernsehteams zu begrüßen. Wir stellten uns den Fragen und wurden dabei gefilmt und fotografiert was das Zeug hält. Das war schon irgendwie aufregend, wenn man sich mal vorstellt wie das alles angefangen hat und was nun aus der Aktion geworden ist. Nun war auch dieser Tag geschafft und wir verblieben mit der Stadt Köthen, die Kreuze vorerst noch eine Weile stehen zu lassen um weitere Reaktionen der Leute aufzunehmen und die Ergebnisse dann unseren Kommilitonen aus dem Projetstudium vorstellen zu können.

Chris

28.04.2009

28.04. erster Tag Kreuzblüten Intervention

Das Wetter spielte mit, alle Helfer waren pünktlich am 28.04. um 10 Uhr im Friedenspark versammelt und somit konnte die Installation der 220 Kreuze beginnen. Als ich den riesigen Haufen gelbe Kreuze sah dachte ich zuerst, dass wir das nie schaffen würden. Erst mal einen Überblick verschaffen. Das taten auch schon erste Passanten, die am Park vorbei liefen und Autofahrer die extra langsam an uns vorbeifuhren um zu sehen was hier wohl passiert. Wir nahmen unsere Karten zur Orientierung und fingen an die Grenzen der jeweiligen Friedhofsparzellen mit Schnur und Markierungspfeilern abzustecken.

keine Angst - nur ein Teil der 220 Kreuze

Wir bildeten 3 Gruppen, die sich mit jeweils mit einem Bohrhammer einem Zollstock und einer Wasserwaage ausgestattet hatten und fingen an die Kreuze in den Friedenspark zu schlagen. Das muss schon seltsam ausgesehen haben, denn immer mehr unsichere Blicke von der Köthener Bevölkerung waren auf uns gerichtet. Irgendwann merkten wir, dass einige sogar mehrmals an uns vorbeiliefen um immer wieder zu schauen was hier gemacht wird. Bis uns schließlich die Ersten angesprochen haben. Als ich bei einer kleinen Pause am Rand des Parks stand, fragte mich eine junge Köthenerin was das hier werden soll. Ich konterte mit der Gegenfrage was sie sich denn vorstellt. Zu meiner Überraschung sagte sie mir, dass das hier doch ein Friedhof sei und auf einem Friedhof sich üblicherweise Kreuze befinden. Ich konnte in unserem weiteren Gespräch feststellen das sie ein wenig verunsichert war, bis ich erklärte was wir hier bezwecken wollen. Als sie dann weiterging, schaute sie immer noch recht verdutzt auf den Park.
neugierige Passanten standen wir Rede und Antwort - erfuhren aber auch sehr viel über die Köthener

Es ging schneller als ich dachte und schon standen die ersten zwei Reihen. Sogar die homöopathischen Ärzte kamen vorbei um uns beim einschlagen der Kreuze zu helfen. Zwischendurch wurden wir immer wieder von Leuten gefragt und wir bekamen die unterschiedlichsten Meinungen, Reaktionen und Interpretationen. Die wohl auffälligste Reaktion war eine Frau mittleren Alters die mit Tränen in den Augen an uns vorbeilief und uns erzählte, dass es bei ihr vor kurzem einen Todesfall in der Familie gab und sie deshalb so reagiert. Am merkwürdigsten fand ich die Idee eines Jungen, der meinte, dass das wohl sowas wie eine Rennstrecke werden würde.
Homöopathie - die sanfte Medizin

Es war dann gegen 16.30Uhr als wir das letzte Kreuz im Park installiert hatten. Nun blieb uns nur zu hoffen, dass alle bis zum nächsten Tag stehen bleiben und wir dann gemeinsam mit der Arbeitsgruppe des Friedensparks zusätzlich noch die Eingänge mit Kreuzen versehen.
am frühen Abend der Blick in den Friedenspark

Chris

27.04.2009

27.04.2009

In unserer heutigen Sitzung wurde der Ausblick der einzelnen Gruppen vorgestellt. Einige Konzepte von den anderen Arbeitsgruppen wurden schon verworfen und es wurde an neuen Konzepten gefeilt. Als wir den anderen Teilnehmern von unserem Vorhaben mit den gelben Kreuzen im Friedenspark berichteten, bekamen wir meiner Meinung nach ein ernüchterndes Feedback denn man erklärte uns, dass wir im Ansatz das Eigentliche IBA-Thema des Projektstudiums verfehlt haben. Denn das Ziel war es ja, eine Vision bis 2015 zu geben und mit unserer Aktion lässt sich das nicht projizieren. Da ist ja auch etwas Wahres dran, denn in dem ganzen Eifer und den sich überschlagenen Ereignissen der letzten Wochen waren wir so sehr in den ganzen Prozess hineingeraten, dass wir das vielleicht etwas außer Acht gelassen haben.

Nichts desto Trotz ist unsere Thema von allen immer noch das Interessanteste und spannendste find ich. Das lassen uns auch unsere Projektleiter immer wieder spüren. Besonders als wir ihnen dann noch unsere Idee erklärten, das Arbeitszimmer von Samuel Hahnemann zur Ausstellung zu rekonstruieren und es mit Stadtplanungselementen aus den vergangenen „Impulsen“ auszustatten wollen.
Das Protokoll:
Protokoll_270409

Chris

07.04.2009

07.04.2009 - Vorbegehung für die Intervention

Nachdem wir nun endlich die passende Farbe für unsere Kreuze ausgewählt hatten - eidottergelb - mussten wir uns das Areal, in dem jene installiert werden sollen, genauer anschauen. Deshalb fuhren Ron und ich heute wieder nach Köthen um eine „Generalprobe“ durchzuführen. Wir trafen uns mit Mitarbeitern der Stadt im Friedenspark, in dem das Ganze dann später stattfinden soll. Ron hatte einen Bohrhammer besorgt und wir konnten 4 fertige Kreuze in den Boden treiben. Ich hätte nicht gedacht, dass das so einfach geht.

Sogar erste Passanten sprachen uns darauf an, was wir hierbei wohl bezwecken wollen. Wir konnten uns dann auch schnell über eine Anordnung einigen, in zwei Doppelreihen sollen sich die Kreuze gegenüberstehen. Wir haben dann noch einige Formalitäten geklärt, was die Herstellung der Kreuze betrifft, wer sie liefert und was noch am Tage der Installation an Werkzeug nötig ist. Uns war aber noch nicht klar, wie lange es dauert alle 220 Kreuze einzuschlagen und somit haben wir beschlossen den Termin für die Aktion vom 29.04.2009 auf den 28.04.2009 vorzuziehen. Außerdem sollten noch nicht alle Kreuze eingetrieben werden, da am wichtigen 29.04. noch ein paar Kreuze für unsere Homöopathischen Ärzte übrig sein sollten. An dem zweiten Tag ist auch die Pressekonferenz geplant.

ein paar der "Rohlinge" im Park - noch nicht in der endgültigen Farbe

Die Ergebnisse der Vorortbegehung:
Vor Ort Begehung Fin

Chris